Armin Eggert

Armin Eggert aus Rittmarshausen im Landkreis Göttingen ist Landwirt – und Kooperationspartner im Programm Regionale Braugerste. Wir sprachen mit ihm über seinen Betrieb, das Schöne und die Herausforderungen seines Berufs und was er an der Zusammenarbeit mit Einbecker schätzt.

Armin, berichte uns bitte ein bisschen über deinen Betrieb.

Wir haben 52 Hektar, davon machen wir ungefähr sechs bis acht Hektar Grünland. Und wir haben auch noch ein paar Pferde. Ich habe den Betrieb 2004 übernommen. Er ist immer in Familienhand geblieben, vom Opa zum Vater, vom Vater zu mir. Und vielleicht, wenn es gut läuft, kann ich ihn ja auch an meinen Sohn übergeben.

Wer lebt und arbeitet auf dem Hof?

Drei Generationen: Meine Frau und ich, unser Sohn, und meine Mutter lebt auch hier. Den Ackerbau mache ich nahezu alleine. Meine Frau hilft ab und zu mit, bei der Heu- und Strohbergung fassen auch die Reiterinnen mit an. Aber die Hauptaufgaben erledige ich alleine.

Was baut ihr an?

Weizen, Sommergerste, Raps und Rüben.

Und wen beliefert ihr?

Mit der Rübe die Nordzucker AG. Der Weizen geht an den im Ort ansässigen Landhandel – und die Sommergerste geht über Ireks an Einbecker.

Was bedeutet Regionalität für dich?

Ich würde einen kleinen Radius ziehen: 50 Kilometer. Was darin stattfindet, ist Regionalität. Man hat kurze Wege und ein gutes Gefühl dabei, weil man den einen oder anderen Erzeuger vielleicht sogar persönlich kennt. Wie den ortsansässigen Biolandwirt oder den Schlachter, von dem man weiß, der verwertet Tiere aus der Region.

Worauf kommt es aus deiner Sicht an, damit regionale Produkte erfolgreich sind?

Sie müssen vernünftig beworben werden, aber gute Werbung alleine reicht nicht. Es muss auch qualitativ vernünftig sein, und es muss am Ende – ob Bier, Wurst oder Gemüse – gut schmecken.

Was macht dir an deinem Beruf besonders viel Spaß?

Eigentlich alles, Sommer wie Winter. Unser Jahr fängt ja mittendrin an: Nach der Ernte ist vor der Ernte. Man macht den Umbruch, man sät wieder ein und sieht, wie alles wieder schön wächst – hoffentlich. Wind und Wetter können wir eben nicht beeinflussen. Aber wenn man dann wieder vor der Ernte steht und eine gute Ernte macht, das freut einen am meisten.

Welche Herausforderungen gibt es in deinem Berufsalltag?

Die größte Herausforderung ist die Bürokratie. Es wurde ein Abbau versprochen, doch davon merken wir noch gar nichts.

Du hast es ja schon erwähnt: Du baust für Einbecker Braugerste an. Was schätzt du an der Zusammenarbeit?

Wir haben einen super Umgang miteinander. Es fühlt sich fast ein bisschen familiär an. Wir sind alle recht offen und duzen uns von vornherein. Eine tolle Sache.

Worauf legst du in der Zusammenarbeit Wert?

Dass Vereinbarungen eingehalten werden, und das funktioniert in der Regel auch. Wir machen das nun schon vier Jahre. Bislang wurden wir nie enttäuscht und wir haben, glaube ich, auch noch nie enttäuscht. Das Zusammenspiel läuft wirklich gut und so macht es am Ende auch Spaß.

Wie war dieses Anbaujahr?

Wir hatten ein relativ nasses Frühjahr, darum sind wir erst recht spät auf die Flächen gekommen, und wir hatten auch einen relativ nassen Sommer. Es ist immer unterschiedlich, aber das ist das Spannende an der Landwirtschaft: Jedes Jahr ist anders.

Tauschst du dich auch mit den anderen Landwirten aus, die regionale Braugerste für Einbecker anbauen?

Wir sind hier in der Region recht eng miteinander und tauschen uns aus. Über Aussaatstärken oder was man düngt, und die Sorten, die gewünscht sind, sprechen wir auch vorher ab. Ein Austausch ist auf jeden Fall vorhanden.

Welche Einbecker-Sorte ist dein Favorit?

Ich trinke am liebsten das Einbecker Landbier. Etwas lieblich, süffig und verträglich. Ich habe bis jetzt noch nie Kopfschmerzen davon bekommen (lacht).

Lieber Armin, vielen Dank für deine Zeit und deine Arbeit!

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